
Artikel im Überblick:
- Ultraviolettes (UV-)Licht ist elektromagnetische Strahlung, die unsichtbar ist, aber dennoch großen Schaden an den Augen verursachen kann.
- Die wichtigsten UV-Strahlungsarten, die man sich beim Aufenthalt im Freien in der Sonne abschirmen sollte, sind UV-A und UV-B. Man sollte versuchen, möglichst 100 % der Strahlung zu blockieren.
- UV-Strahlen sind nicht nur in den Sommermonaten schädlich; im Winter, wenn die Sonne vom Schnee reflektiert wird, sind sie womöglich sogar noch schädlicher.
- Eine Sonnenbrille kann Ihre Augen vor verschiedenen Umwelteinflüssen schützen, die Heilung fördern und das Autofahren sicherer machen.
Sonnenbrillen sind ein tolles Modeaccessoire, aber ihre wichtigste Aufgabe ist es, die Augen vor den ultravioletten (UV-)Strahlen der Sonne zu schützen.
Was ist UV-Licht?
Ultraviolettes (UV-)Licht ist elektromagnetische Strahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. Der Name leitet sich vom Spektrum elektromagnetischer Wellen mit Frequenzen oberhalb des für das menschliche Auge sichtbaren Violetts ab. Die Sonne emittiert ultraviolette Strahlung in den Bereichen UVA, UVB und UVC. Die Ozonschicht der Erde blockiert 97–99 % dieser UV-Strahlung und verhindert so das Eindringen in die Atmosphäre. UVC-Strahlen erreichen die Erde nur selten. UV-Strahlung wird auch von anderen Quellen wie Schweißgeräten, Solarien und Lasern abgegeben.
Auswirkungen auf die Augen
UV-Licht wird von Molekülen absorbiert, die in den Zellen und Geweben des Auges vorhanden sind. Wird zu viel UV-Licht absorbiert, können Augenstrukturen wie Hornhaut, Linse und Netzhaut geschädigt werden.
Hohe UVB-Strahlungsintensitäten sind schädlich für die Augen. Unzureichend geschützte Augen können durch UV-Strahlung eine Photokeratitis (ultraviolette Keratitis) entwickeln, eine schmerzhafte Augenerkrankung. Diese ähnelt einem Sonnenbrand der Hornhaut und Bindehaut und wird meist erst einige Stunden nach der Exposition bemerkt. Photokeratitis kann schmerzhaft sein und Symptome wie gerötete Augen, Fremdkörpergefühl oder ein sandiges Gefühl im Auge, extreme Lichtempfindlichkeit und starken Tränenfluss verursachen.
Sonnenbedingten Gesundheitsproblemen vorbeugen
Die Augen sind sehr empfindlich. Längere Sonneneinstrahlung kann zu verschiedenen Beschwerden führen. Manche sind lediglich schmerzhaft oder lästig, andere können sehr schwerwiegend sein. Denken Sie daran, eine hochwertige Sonnenbrille zu tragen, um sich vor den schädlichen Sonnenstrahlen zu schützen.
Achten Sie beim Kauf einer Sonnenbrille auf Modelle, die 99 bis 100 Prozent der UVA- und UVB-Strahlung blockieren. Dazu gehören auch Brillen mit der Kennzeichnung „UV400“, die alle Lichtstrahlen mit Wellenlängen bis zu 400 Nanometern blockieren. So bleiben Ihre Augen scharf und gesund. Dunklere Gläser bieten nicht unbedingt besseren Schutz vor schädlichen UV-Strahlen. Eine Sonnenbrille mit Rundumschutz kann hilfreich sein, um zu verhindern, dass schädliche UV-Strahlen durch den Rahmen eindringen. (Ein breitkrempiger Hut bietet ebenfalls guten zusätzlichen Schutz!)
Zu den weiteren Optionen für Sonnenbrillen gehören polarisierte Gläser und Antireflexbeschichtungen, die Blendeffekte durch reflektiertes Licht reduzieren. Polarisierte Gläser sind besonders bei Wasser- und Wintersportlern beliebt. Antireflexbeschichtungen verringern Blendeffekte, die durch Lichtreflexionen auf der Rückseite der Brillengläser entstehen.
Die Haut um Ihre Augen, einschließlich der Augenlider, ist sehr lichtempfindlich. Tatsächlich treten fast 10 % aller Hautkrebsfälle in der Nähe der Augen auf. Das Tragen von UV-Schutz-Sonnenbrillen mit großen Gläsern schützt nicht nur Ihre Augen, sondern auch Ihre Haut. Sonnenbrillen verhindern zudem das Zusammenkneifen der Augen, wodurch Falten entstehen!
Katarakte und Glaukom
Katarakte sind Trübungen der Augenlinse. Laut der Glaucoma Research Foundation trägt anhaltende und langfristige UV-Strahlung der Sonne zur Entstehung von Katarakten bei. UV-Strahlung kann auch die Symptome eines Grünen Star (Glaukom) verschlimmern, einer weiteren schweren Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann. Sonnenbrillen mit vollständigem UV-Schutz können das Risiko für Katarakte oder Komplikationen eines Grünen Star verringern.
Makuladegeneration
Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Erkrankung, bei der ein Teil der Netzhaut, die sogenannte Makula, degeneriert. Dies führt zu Sehbeeinträchtigungen und in vielen Fällen schließlich zur Erblindung. Bestimmte Arten von UV-Strahlung können diesen Prozess beschleunigen, daher kann das Tragen einer Sonnenbrille zum Schutz beitragen.
Sonnenbrillen bieten auch Schutz vor blauem Licht. Langfristige Exposition gegenüber dem blauen und violetten Anteil des Sonnenspektrums gilt als Risikofaktor für die Makuladegeneration, die zur Erblindung führen kann.
Pterygium
Das Pterygium, auch bekannt als Surferauge , ist eine Wucherung am Augapfel. Es ist meist harmlos, kann aber schmerzhaft und lästig sein. Augentropfen, Kortisonpräparate und in fortgeschrittenen Fällen eine Operation sind die gängigsten Behandlungsmethoden. Die beste Vorbeugung ist jedoch natürlich die vorbeugende Behandlung. Ärzte empfehlen das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Schutz, insbesondere an bewölkten Tagen, wenn die Sonne nicht sichtbar ist, ihre UV-Strahlung aber dennoch die Augen schädigen kann.
Schutz vor den Elementen
Schnee: Vielen ist nicht bewusst, dass schädliche UV-Strahlen im Winter viel gefährlicher sind als im Sommer. Im Sommer reflektiert die grüne Umgebung nur etwa 6 % des Lichts. Bei Schnee hingegen sind es 80 % .
Der Aufenthalt im Schnee kann zu Schneeblindheit führen, da die Blendung durch die Sonne die Hornhaut schädigt. Tragen Sie daher beim Skifahren, Bergsteigen oder anderen Aktivitäten im Schnee (zu jeder Jahreszeit) eine Sonnenbrille! Achten Sie darauf, dass die Sonnenbrille auch den unteren Augenbereich bedeckt, da der Schnee stark reflektiert. So beugen Sie Schneeblindheit vor und können länger auf der Piste bleiben!
Das Tragen einer Sonnenbrille blockiert Pollen auf physikalische Weise. Sonnenbrillen reduzieren die Luftzirkulation über den Augen und verhindern so, dass Allergene direkt mit ihnen in Kontakt kommen. Da Lichtexposition Allergiesymptome in den Augen verstärken kann, können UV-blockierende Sonnenbrillen die Symptome sogar lindern. Augen und Nase sind direkt miteinander verbunden, daher trägt der Schutz der Augen auch dazu bei, die Nase frei zu halten.

Sand im Auge kann sehr schmerzhaft und gefährlich sein. Winzige Sandkörner können das Auge verletzen und dauerhafte Schäden verursachen. Eine Sonnenbrille, die die Augen vollständig bedeckt, ist ideal, um Sand fernzuhalten.

Förderung von Heilung und Genesung
Nach einer LASIK- oder PRK-Operation zur Sehkorrektur sollten Sie unbedingt eine Sonnenbrille tragen. Ihr Arzt empfiehlt Ihnen möglicherweise ein Modell, das Sie direkt nach dem Eingriff tragen sollten. Das Tragen einer Sonnenbrille über den gesamten Heilungsprozess hinaus schützt Ihre Augen jedoch zusätzlich und hilft Ihnen, sich an Ihre neue Sehkraft zu gewöhnen.
Korrekturoperationen sind Routine, doch bei unsachgemäßer Nachsorge können Komplikationen auftreten. Befolgen Sie daher die Anweisungen Ihres Arztes und tragen Sie eine Sonnenbrille, um Ihr wiederhergestelltes Sehvermögen zu schützen.

So wichtig der Schutz Ihrer Gesundheit auch ist, es gibt noch weitere gute Gründe, häufiger eine Schutzbrille zu tragen. Gerade bei Aufenthalten im Freien profitieren Sie enorm von einer Sonnenbrille, da diese die Blendung minimiert und Ihnen ermöglicht, die herrliche Landschaft und die Farbenpracht in vollen Zügen zu genießen.
Wenn Sie gerne angeln oder Zeit auf dem Wasser verbringen, können Sie mit der richtigen Sonnenbrille die Spiegelung auf der Wasseroberfläche durchschauen und Fische und andere Wasserlebewesen entdecken, von denen Sie bisher nur gehofft hatten, dass sie da sind!

Helles Sonnenlicht kann Migräne und starke Kopfschmerzen auslösen. Das Tragen einer Sonnenbrille kann sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität dieser schmerzhaften Anfälle reduzieren. Und selbst wenn Sie nicht unter Kopfschmerzen oder Migräne leiden, kann das Tragen einer Sonnenbrille im Freien die Augenbelastung und -ermüdung verringern. So fühlen Sie sich wohler und können Ihre Zeit im Freien noch mehr genießen.
Sichereres Fahren
Bei hellem Sonnenlicht können Sonnenbrillen die Sicht verbessern und das Fahren komfortabler machen. Tragen Sie jedoch nachts keine Sonnenbrille – das ist gefährlich und wird nicht empfohlen.
Ein letzter Blick in den Rückspiegel
Normale, unbehandelte Brillengläser bieten einen gewissen Schutz vor UV-Strahlung. Kunststoffgläser bieten einen besseren UV-Schutz als Glasgläser. Einige Kunststoffmaterialien, wie beispielsweise Polycarbonat, blockieren von Natur aus den größten Teil der UV-Strahlung, und photochrome Gläser bieten vollständigen UV-Schutz. Eine UV-Beschichtung kann auf die meisten Brillengläser aufgetragen werden, ohne deren Aussehen zu verändern, was den Schutz verbessert. Doch selbst eine Beschichtung, die UV-Licht vollständig blockiert, schützt das Auge nicht vor Licht, das von außen auf das Glas trifft. Wenn Sie sich viel im Freien bei hellem Sonnenlicht aufhalten, können Brillen mit gebogenen Fassungen zusätzlichen Schutz vor schädlicher Sonnenstrahlung bieten.
Manche Kontaktlinsen bieten UV-Schutz, dennoch sollten Sie eine Sonnenbrille tragen, da UV-Strahlen auch das Augengewebe schädigen können, das nicht von den Kontaktlinsen bedeckt ist.
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